Südtirol - Wo der Herbst golden glüht

Ein Tag im goldenen Licht mit Emilia

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Ich bin Emilia, Winzerin aus Kaltern am See - und für mich ist der Herbst die schönste Zeit in Südtirol. 
Die Luft ist klar, die Sonne steht tief, und die Weinberge leuchten wie ein Gemälde. Während anderswo schon der Nebel kommt, beginnt bei uns die Erntezeit: das Törggelen, der Duft nach Kastanien und frischem Most. Es ist eine Zeit, in der man draußen sein möchte - zwischen Reben, Bergen und wärmendem Licht. Wer Südtirol im Oktober erlebt, versteht, warum wir ihn hier „den goldenen Monat“ nennen.“

Wandern zwischen Wein und Lärchen

Im Herbst verändert sich Südtirols Rhythmus. Die Dörfer rund um Kaltern, Eppan und Tramin werden ruhiger, während die Weinberge in Gold und Kupfer glühen. Wer früh losgeht, erlebt, wie das Tal langsam aufwacht: Nebel über dem See, Glockenläuten, das Rascheln von Laub unter den Füßen.
Eine der schönsten Touren führt über den Keschtnweg, der von Bozen bis Brixen durch Kastanienhaine und Apfelwiesen verläuft. Besonders eindrucksvoll ist das Teilstück zwischen Feldthurns und Klausen - dort wechseln sich weite Blicke ins Eisacktal mit stillen Pfaden ab, die nach Harz und Erde riechen.
Auch die Seiser Alm ist im Oktober ein Erlebnis: Die Lärchen stehen in Flammen, die Gipfel glitzern, und nachmittags sitzt man noch im T-Shirt auf der Hütte.

Wenn du die Berge fast für dich allein haben willst, geh unter der Woche auf den Ritten. 
Von Oberbozen aus führt ein leichter Rundweg durch Kastanienhaine, mit Blick auf die Dolomiten. 
Danach kannst du in einem Buschenschank einkehren - Speck, Käse, junger Wein, fertig ist der perfekte Herbsttag.

Törggelen - Südtirols herbstlicher Herzschlag

Wenn die Sonne tiefer steht, beginnt in Südtirol die Törggelen-Zeit - unsere Art, den Herbst zu feiern. In alten Bauernstuben zwischen Bozen, Villanders und Barbian wird gekocht, was die Saison hergibt: Gerstensuppe, Schlutzkrapfen, Surfleisch, Krapfen und natürlich geröstete Kastanien. Dazu der „Nuier“ - der erste junge Wein, süß, leicht und nur für wenige Wochen erhältlich.
Wer echtes Törggelen erleben will, sollte einen der Familienhöfe besuchen, wo die Stuben klein sind und der Ofen noch knackt. In der Gegend um Feldthurns findest du viele davon - wie den Hubenbauerhof oder den Griesserhof, wo man noch mit Blick auf die Weinberge isst.

Zwischendurch lohnt sich ein Bummel durch Brixen: kleine Gassen, gute Weine, ehrliche Küche. Der Bauernmarkt am Domplatz bietet jedes Wochenende Produkte direkt von den Erzeugern - Käse, Brot, Äpfel, Honig, alles aus der Region.

Beim Törggelen sitzt du mit Fremden an einem Tisch, aber nach zehn Minuten kennst du alle beim Namen. Das ist kein Event, das ist Lebensgefühl. Wir feiern nicht laut, sondern herzlich.

Zwischen Bergen und Städten

Der Herbst ist die Zeit, in der Südtirol zur Ruhe kommt. In Meran leuchten die Palmen noch grün, während auf der Texelgruppe schon Schnee liegt. Die Therme Meran ist dann besonders schön - von hier aus siehst du, wie der Dampf der Becken in den Himmel steigt, während draußen die Blätter fallen.

In Bozen kannst du am Obstmarkt entlang schlendern, in der Laubengasse Südtiroler Spezialitäten probieren oder dir im Museion moderne Kunst ansehen - ein spannender Kontrast zur Natur drumherum.

Und wer die Stille sucht, fährt ins Villnösstal. Dort, am Fuß der Geislergruppe, liegt St. Magdalena - ein kleines Dorf mit weitem Blick und kaum Verkehr. Die Wanderung zum Adolf-Munkel-Weg ist leicht, aber unvergesslich: Der Pfad führt durch goldene Lärchenwälder, immer mit Blick auf die gezackten Dolomitenspitzen.

Ich mag, dass du hier alles in einem Tag haben kannst - Stadt, Berge, Wein. Aber das Beste ist: Du musst nicht 
weit fahren. In Südtirol liegt alles eine Stunde voneinander entfernt.

Ein Land im Übergang - und gerade deshalb so besonders

Der Herbst macht Südtirol leiser. Morgens ist der Dampf über den Apfelplantagen so dicht, dass du den Kirchturm kaum siehst. Auf den Feldern stehen Menschen mit geflickten Eimern und sammeln die letzten Äpfel, während auf dem Wochenmarkt in Meran Kürbisse, Trauben und Bergkäse verkauft werden. Unten im Tal riecht es nach Rauch, oben auf der Alm nach Heu und Sonne.
Das ist kein Postkartenherbst, sondern Alltag - und genau das macht ihn so besonders.

Wenn du jetzt Lust bekommen hast, Südtirol so zu erleben, wie wir es hier leben - geh ins Reisebüro. Die wissen, wann die Weinberge glühen, wo man gut einkehrt und welche Tour wirklich lohnt. Es lohnt sich, jemanden zu fragen, der die Wege kennt.