Als Familie haben wir uns entschieden, das pulsierende Kuba zu erkunden – ein Land voller Geschichte, Kultur und farbenfroher Erlebnisse! In zehn Tagen sind wir von Havanna bis Trinidad gereist und haben nicht nur die Schönheit der Insel erlebt, sondern auch lehrreiche Momente genossen, die unsere Kinder liebten. Die Planung unserer Reise nach Kuba erforderte einige Vorbereitungen, besonders im Hinblick auf die Einreisebestimmungen. Deutsche Staatsbürger benötigen für die Einreise nach Kuba eine sogenannte Touristenkarte, die wir im Vorfeld über unsere Fluggesellschaft bezogen haben. Diese Karte dient als Visum und ist für 30 Tage gültig.
Ein magischer Start in Havanna
Wir flogen direkt von Frankfurt nach Havanna mit einer Zwischenlandung in Madrid, was insgesamt etwa 13 Stunden dauerte. Für die Kinder packten wir genug Spiele, Bücher und Snacks ein, um sie während des Fluges zu beschäftigen. Tipp für Familien: Es lohnt sich, frühzeitig Sitzplätze zu reservieren, um zusammenzusitzen und den Kindern mehr Komfort zu bieten. Die Ankunft am Flughafen José Martí in Havanna war ein Abenteuer für sich. Obwohl die Passkontrolle und das Abholen des Gepäcks reibungslos verliefen, empfand ich die Atmosphäre als lebhaft und ein wenig chaotisch, typisch für lateinamerikanische Länder. Wir wurden herzlich empfangen und unser vorab gebuchter Transfer brachte uns zu unserem Hotel in der Altstadt von Havanna.
Tag 1 - 2: Havanna mit Kinderaugen entdecken
Nachdem wir unser Gepäck abgelegt hatten, erkundeten wir die Umgebung. Die Kinder waren sofort fasziniert von den schillernden Oldtimern, die die Straßen von Havanna säumen. Wir entschieden uns spontan für eine Tour in einem klassischen Cabrio, die uns durch das Herz der Stadt führte – ein echtes Highlight und perfekt, um den Kindern die Geschichte Kubas näherzubringen.
Ein weiteres Highlight war der Besuch im „La Colmenita“, einem Kindertheater, das für seine interaktiven Aufführungen bekannt ist. Die Kinder wurden in die Show einbezogen, was ihnen sichtlich Spaß machte. Später besuchten wir das „Museo de los Niños“, wo interaktive Ausstellungen die kleinen Köpfe sowohl unterhielten als auch bildeten.
Tag 3: Ein Tag im Zeichen des Geschmacks
Die kubanische Küche ist ein Fest für die Sinne. Im Restaurant „La Guarida“ genossen wir lokale Spezialitäten wie Ropa Vieja, die auch bei den Kindern gut ankam. Nachmittags zog es uns in den „Jardín Botánico Nacional“, der nicht nur eine botanische Lehrstunde bot, sondern auch viel Platz zum Spielen.
Die ersten Tage in Havanna waren erfüllt von neuen Eindrücken und Erlebnissen. Die Stadt ist ein idealer Ort, um Kindern eine Mischung aus Kultur, Geschichte und Spaß nahezubringen. Mein persönlicher Geheimtipp ist der „Callejón de Hamel“ - ein kleines Paradies für Kunstliebhaber. Die lebendige Straßenkunst und die Rumba-Shows am Sonntag sind ein Muss für Familien, die das wahre Havanna erleben möchten.
Tag 4 und 5: Viñales, Tabakfarm und Höhlenabenteuer
Die Fahrt von Havanna nach Viñales dauerte etwa drei Stunden. Wir entschieden uns für einen privaten Transfer, um unterwegs anhalten und die schöne Landschaft genießen zu können. Bei der Ankunft in Viñales waren wir sofort von den sogenannten Mogotes – karstigen Kalksteinhügeln, die wie Inseln aus der Ebene ragen – fasziniert. Unser erstes Ziel war der "Mural de la Prehistoria", ein riesiges Wandgemälde, das die prähistorische Flora und Fauna Kubas darstellt. Die Kinder waren begeistert, die verschiedenen Dinosaurier und urzeitlichen Kreaturen zu entdecken und zu lernen, wie diese die Region prägten.
Ein Highlight unserer Reise war der Besuch einer lokalen Tabakfarm, wo wir mehr über den Anbau und die Produktion des berühmten kubanischen Tabaks erfuhren. Die Kinder konnten sehen, wie Tabakblätter von Hand gepflückt und zu Zigarren gerollt werden – eine echte Handwerkskunst. Am Nachmittag ging es weiter zur "Cueva del Indio", einer Höhle, die teilweise mit einem Boot befahren werden kann. Die Bootsfahrt auf dem unterirdischen Fluss war ein magisches Erlebnis und ein echtes Abenteuer für die Kinder.
Tag 6: Entspannung und lokale Küche
Nach den vielen Aktivitäten der letzten Tage nutzen wir den sechsten Tag für etwas Entspannung. Wir erkundeten das Dorf Viñales, besuchten den lokalen Markt und probierten einige der regionalen Spezialitäten. Kulinarisch war das Highlight das Abendessen in einem "Paladar", einem lokalen Familienrestaurant, wo wir traditionelle Gerichte wie Yuca mit Mojo und Puerco Asado genossen. Ein Spaziergang durch das Tal bei Sonnenuntergang rundete unseren Tag perfekt ab.
Am nächsten Tag setzten wir unsere Reise fort nach Trinidad, ein UNESCO-Weltkulturerbe, das wie eine Zeitkapsel der spanischen Kolonialzeit wirkt. Die Kopfsteinpflasterstraßen und bunten Häuser boten unzählige Fotomöglichkeiten und die Chance, in die Geschichte einzutauchen. Ein besonderer Tipp für Familien ist der Besuch des Museo Romántico, das einen Einblick in das Leben der kubanischen Oberschicht im 19. Jahrhundert bietet.
Ein weiteres Highlight war der Workshop im Casa del Alfarero, einem Töpferhaus, wo die Kinder ihre eigenen Keramikstücke formen konnten. Dies war nicht nur eine lustige Aktivität, sondern auch eine wertvolle Lektion in traditionellem Handwerk.
Wir beendeten unseren Aufenthalt in Trinidad mit einem Spaziergang auf dem historischen Markt, wo die Kinder lokale Süßigkeiten probieren und kleine handgemachte Souvenirs aussuchen konnten. Es war eine schöne Art, die lokale Kultur weiter zu erforschen und gleichzeitig unterstützende und nachhaltige Tourismuspraktiken zu fördern. In Trinidad empfehle ich einen Besuch der Playa Ancón, nur eine kurze Fahrt von der Stadt entfernt. Es ist ein wunderbarer Ort, um einen entspannten Tag am Strand zu verbringen und das warme karibische Wasser zu genießen – perfekt, um nach den vielen Stadterkundungen etwas zu entspannen.
Am letzten Tag kehrten wir nach Havanna zurück und verbrachten einige Stunden am Strand von Santa María del Mar. Dies war eine perfekte Gelegenheit, um uns zu entspannen und die vielen Erlebnisse unserer Reise Revue passieren zu lassen. Die Kinder spielten im Sand und im Meer, während mein Mann und ich die letzten Sonnenstrahlen auf dieser wunderschönen Insel genossen.
Unsere Rückreise begann am internationalen Flughafen José Martí in Havanna. Wir hatten uns darauf vorbereitet, dass die Sicherheitskontrollen und das Einchecken etwas länger dauern könnten, und waren daher frühzeitig am Flughafen. Tatsächlich verlief alles reibungslos, und wir hatten noch Zeit, einige letzte Souvenirs zu kaufen.
Der Flug zurück nach Deutschland verlief ohne Zwischenfälle und die Kinder waren mit Filmen und Spielen gut beschäftigt. Wir alle waren ein wenig müde, aber die Erinnerungen an die gemeinsame Zeit in Kuba hielten unsere Stimmung hoch.