Portugal, ein Land reich an Geschichte und durchtränkt von der Salzluft des Atlantiks, war schon immer ein Ort, der meine Neugier geweckt hat. Als Fotografin suche ich stets nach Geschichten, die zwischen den Falten der Zeit verborgen liegen, und Portugal bietet davon reichlich. Diese Reise ist ein persönliches Tagebuch, das nicht nur meine Begegnungen mit den Menschen und ihrer Kultur dokumentiert, sondern auch die stille Schönheit der Landschaften einfängt. Von den geschäftigen Straßen Portos bis zu den mystischen Hügeln Sintas – jede Station meiner Reise enthüllt ein neues Kapitel einer alten Geschichte. Folgen Sie mir auf diesem Weg, der ebenso sehr eine Entdeckung des Lichts und Schattens ist wie eine Erforschung meines eigenen kreativen Ausdrucks.

Portos Architektur und Portwein: Symbole einer reichen Geschichte

Porto, die Stadt, die an den Ufern des Douro thront, war schon immer mehr als nur ein Punkt auf meiner Landkarte. Nach einem herzlichen Wiedersehen mit einer alten Freundin, die in der Nähe wohnt, begann meine Erkundung direkt von einem Ort aus, der sich bereits wie ein zweites Zuhause anfühlte. 

Meine Unterkunft, das Gallery Hostel, befindet sich im künstlerischen Viertel Miguel Bombarda und ist ein Zentrum kreativer Energien – von lokaler Kunst an den Wänden bis zu Gesprächen, die in der gemeinsamen Küche bis spät in die Nacht andauern. Die Mischung aus modernem Komfort und historischem Charme dieses Ortes spiegelte perfekt den Geist der Stadt wider.

Meine Unterkunft, das Gallery Hostel, befindet sich im künstlerischen Viertel Miguel Bombarda und ist ein Zentrum kreativer Energien – von lokaler Kunst an den Wänden bis zu Gesprächen, die in der gemeinsamen Küche bis spät in die Nacht andauern. Die Mischung aus modernem Komfort und historischem Charme dieses Ortes spiegelte perfekt den Geist der Stadt wider.

Gegen Mittag erreichte ich den São Bento Bahnhof, der berühmt ist für seine Azulejos, die blau-weißen Keramikfliesen, die Szenen aus der portugiesischen Geschichte darstellen. Diese Kunstwerke sind nicht nur beeindruckend, sondern sie verleihen dem Bahnhof eine Atmosphäre, die man eher in einem Palast als in einer Zugstation erwarten würde. Ich verbrachte dort einige Zeit, ließ die Details auf mich wirken und hielt die besten Momente auf meiner Kamera fest.

Am Nachmittag zog es mich weiter zur Ribeira, dem pulsierenden Herz Portos am Ufer des Douros. Die lebendige Atmosphäre, geprägt von der bunten Architektur und dem geschäftigen Treiben, war ansteckend. Mein Spaziergang führte mich zur ikonischen Dom Luís I Brücke, einem Meisterwerk der industriellen Revolution, entworfen von einem Schüler Gustave Eiffels. Die majestätische Struktur der Brücke bot nicht nur eine grandiose Aussicht, sondern auch das perfekte Motiv für dramatische Fotos. Nachdem ich einige Aufnahmen gemacht hatte, ließ ich den Tag in einem der kleinen Cafés am Fluss ausklingen, wo ich die Ruhe genoss und die Eindrücke des Tages Revue passieren ließ.


Der zweite Tag begann mit einer Reise in die Welt des Portweins in Vila Nova de Gaia. Die Kellereien von Taylor's Port und Graham's Port Lodge offenbarten sich als wahre Juwelen. In den kühlen, dunklen Lagerhallen von Taylor's, die sich wie Kathedralen des Weins anfühlten, erzählte mir ein erfahrener Kellermeister, wie der Portwein die Seele Portos und die Tradition Portugals einfängt – jeder Schluck eine Geschichte von Handwerk und Stolz. Bei Graham's, bekannt für seine exzellente Auswahl und die atemberaubenden Aussichten auf Porto, leuchtete das tiefe Rot des Weins, das in den Eichenfässern reift, unter meiner Kamera auf. Jede Aufnahme war ein Versuch, das Wesen dieses zeitlosen Getränks festzuhalten, das so tief in der portugiesischen Kultur verwurzelt ist.

Nachmittags führte mich mein Weg zurück ins Zentrum Portos. Der Besuch des Palácio da Bolsa war ein visuelles Fest. Die prächtige Architektur dieses historischen Gebäudes, das einst als Börse diente, zeigte beeindruckende Säle und kunstvoll verzierte Decken. Nur wenige Schritte entfernt besuchte ich die Kirche São Francisco, die für ihre aufwendige Barockdekoration und die vergoldeten Schnitzereien bekannt ist. Das Spiel des Lichts auf dem Gold und den kunstvollen Skulpturen bot fantastische Fotomotive.

Den Abschluss des Tages bildeten die ruhigen Gärten des Palácio de Cristal. Diese botanischen Gärten, die einen atemberaubenden Blick über den Douro bieten, waren der perfekte Ort, um die Eindrücke des Tages Revue passieren zu lassen und in Ruhe zu fotografieren. Die friedliche Atmosphäre und die weiten Blicke auf den Fluss waren ein wohltuender Kontrast zu der Geschäftigkeit der Kellereien.

Der Abend klang in einer der lokalen Tascas aus, wo ich in der Nähe der Ribeira typische portugiesische Petiscos genoss. Das Zusammensein mit den Einheimischen ließ mich für einen Moment vergessen, dass ich nur zu Besuch war. Ich fühlte mich als Teil der Stadt, eingehüllt in die warme Gastfreundschaft und die lebhaften Gespräche. Während ich später zurück zum Gallery Hostel schlenderte, wusste ich, dass die Geschichten und das Flair Portos nun einen festen Platz in meiner Erzählung gefunden hatten.

Zwei Tage Lissabon: Eine Reise durch die Zeit 

Der dritte Tag meiner Reise begann früh, aber entspannt, mit einem letzten Frühstück im Gallery Hostel in Porto. Gegen 10 Uhr verließ ich das Hostel, um meinen Zug zu erreichen, der mich in das Herz der portugiesischen Hauptstadt bringen sollte.

Die Zugfahrt war eine willkommene Gelegenheit, ein wenig zur Ruhe zu kommen. Trotz meines Vorhabens, einfach die vorbeiziehende Landschaft zu genießen, konnte ich es nicht lassen, kurz in meine E-Mails zu schauen und auf einige dringende Nachrichten zu antworten. Die sanften Hügel und die ruhige Landschaft außerhalb des Zugfensters boten jedoch einen perfekten Hintergrund, um wieder in einen entspannteren Modus zu wechseln.

Nach etwa drei Stunden erreichte ich Lissabon und machte mich auf den Weg zu meinem neuen temporären Zuhause, dem Memmo Alfama Hotel. Glücklicherweise war mein Zimmer bereits fertig, als ich gegen 14 Uhr ankam, was mir erlaubte, mich etwas früher einzurichten und zu entspannen.

Das Hotel, gelegen im malerischen Viertel Alfama, war sofort beeindruckend. Seine Lage bot nicht nur eine atemberaubende Aussicht über die Stadt, sondern platzierte mich auch mitten in einem der historischsten und charaktervollsten Viertel Lissabons. Nachdem ich mich kurz frisch gemacht hatte, nutzte ich die verbleibende Zeit des Tages, um einen ersten Spaziergang durch Alfama zu unternehmen.

Nach meinem Spaziergang durch die historischen Gassen von Alfama beschloss ich, meine Erkundungstour fortzusetzen und tiefer in das kulturelle Herz Lissabons einzutauchen. Mein nächster Stopp war der Miradouro de Santa Luzia, ein Aussichtspunkt, der einen atemberaubenden Blick über die roten Dächer von Alfama bis zum Tejo bietet.

Mit der Dämmerung, die sich über die Stadt legte, machte ich mich auf den Weg zurück ins Zentrum. Ich entschied mich, den Abend in einem der vielen Restaurants des Chiado-Viertels ausklingen zu lassen. Chiado, bekannt für sein lebendiges Nachtleben und seine exquisite Gastronomie, bot die perfekte Kulisse für ein authentisches portugiesisches Abendessen. Ich wählte ein kleines Restaurant, das für seine hervorragenden Fischgerichte bekannt ist, und genoss ein köstliches Abendessen, begleitet von einem Glas lokalen Weißwein. Nach dem Abendessen schlenderte ich langsam zurück zum Memmo Alfama Hotel, bereit für die Abenteuer, die die nächsten Tage bringen würden.

Nach einem entspannenden Frühstück im Memmo Alfama Hotel begann ich den vierten Tag meiner Reise früh, um mich direkt in das Viertel Belém zu begeben, das für seine monumentalen Sehenswürdigkeiten bekannt ist. Mein erster Stopp war der Torre de Belém, ein symbolträchtiger Turm, der einst als Leuchtturm und Verteidigungsanlage diente. Die filigrane Architektur und die historische Bedeutung dieses Turms waren faszinierend. Ich verbrachte einige Zeit damit, die Details und die Umgebung zu fotografieren. Die Nähe zum Fluss und der Ausblick auf den Tejo, der in der Morgensonne glänzte, machten diesen Ort zu einem der Höhepunkte meines Aufenthalts in Lissabon.

Nur wenige Gehminuten entfernt besuchte ich das Mosteiro dos Jerónimos, ein Meisterwerk der manuelinischen Architektur. Das Kloster ist nicht nur ein architektonisches Juwel, sondern auch die letzte Ruhestätte von Vasco da Gama, was dem Ort eine besondere Atmosphäre verleiht. Ich schlenderte durch die weitläufigen Hallen und bewunderte die kunstvoll geschnitzten Säulen und die beeindruckenden Gewölbedecken.

Zum Mittagessen kehrte ich in eines der lokalen Restaurants ein, um die berühmten Pastéis de Belém zu probieren. Diese köstlichen kleinen Törtchen, außen knusprig und innen zart schmelzend, waren der perfekte Abschluss meiner Vormittagstour.

Am Nachmittag entschied ich mich für ein kulturelles Programm mit einem Besuch im Museu Nacional de Arte Antiga, einem der wichtigsten Kunstmuseen Portugals, das eine beeindruckende Sammlung von Werken aus dem Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert beherbergt. Ich verbrachte die Zeit damit, durch die verschiedenen Säle zu schlendern, bewunderte Gemälde portugiesischer und europäischer Meister und ließ mich von der Detailverliebtheit und Geschichte jedes Kunstwerks faszinieren. Besonders beeindruckt hat mich das berühmte Triptychon der Versuchung des Heiligen Antonius von Hieronymus Bosch, dessen bizarre und detailreiche Darstellung mich in seinen Bann zog.

Nach einem bereichernden Nachmittag im Museu Nacional de Arte Antiga suchte ich Ruhe entlang des Tejo-Ufers. Die weitläufigen Promenaden und das sanfte Plätschern des Wassers boten einen angenehmen Kontrast zum Trubel des Museums. Ich genoss den kühlen Abendwind und machte einige stimmungsvolle Fotos.

Später kehrte ich in ein charmantes Restaurant am Wasser ein, das für seine frischen Meeresfrüchte bekannt ist. Dort genoss ich ein köstliches Abendessen mit frisch gefangenen Garnelen und Vinho Verde, während ich die Dämmerung über dem Tejo beobachtete.

Der Tag endete mit dem Besuch eines Fado-Hauses in Alfama. Umgeben von den melancholischen Melodien und den kraftvollen Stimmen der Fadistas, fühlte ich eine tiefe Verbindung zur portugiesischen Kultur.

ÜBER MICH

Xin chào! Ich bin Minh Anh, eine leidenschaftliche Weltenbummlerin mit einem unstillbaren Fernweh. Seit ich denken kann, zieht es mich in die Ferne, und ich liebe es, neue Kulturen, Menschen und Landschaften zu entdecken. Mein Reisestil ist bunt und abwechslungsreich – vom Trubel der Großstädte bis hin zu den entlegensten Winkeln dieser Welt.


WIE ICH REISE 

Meine Reisen sind geprägt von Spontaneität und Abenteuerlust. Ich liebe es, mich in den Straßenmärkten Asiens treiben zu lassen, in die Tiefen des Amazonas-Dschungels einzutauchen oder die Nordlichter in Skandinavien zu bestaunen. Oft reise ich allein, aber immer wieder treffe ich auf inspirierende Menschen, die zu neuen Freunden werden. Auf meinem Blog teile ich meine Erlebnisse, Reisetipps und die kleinen Momente, die das Reisen so besonders machen. Begleitet mich auf meiner Reise um die Welt und lasst euch inspirieren!